PUERTO VIEJO SARAPIQUI


Pünktlich zu unserer Abreise ist das Wetter so, wie man es sich in der Karibik vorstellt. Die Sonne scheint und der Himmel und das Meer sind endlich strahlend blau. So ein Licht hätte ich gestern gern zum Fotografieren im Park gehabt. Ich mache wenigstens noch ein paar Bilder am Meer, nachdem wir gegen zehn Uhr zu unserer nächsten Station fahren. 




















Die Fahrerei ist diesmal viel angenehmer, weil wir nicht in den Serpentinen der Berge endlos den LKW hinterher schleichen müssen, wie auf dem Weg von Turrialba nach Puerto Viejo. Obwohl wir knapp vier Stunden unterwegs sind, kommt es mir gar nicht so lang vor. Bevor wir ins Hotel fahren, wollen wir im letzten etwas größeren Örtchen noch etwas essen gehen. In der Hoffnung auf einen großen Salat fällt meine Wahl ausnahmsweise mal auf einen Italiener - die anderen bekommen sowieso immer und überall problemlos was zu essen - aber nein, es gibt nur Pizza, Lasagne oder Spaghetti. Der freundliche Koch schlägt mir vor, eine Spaghettisauce nur aus Gemüse zuzubereiten und darauf lasse ich mich einfach mal ein. Als Thomas die Pizzagröße sieht, fürchtet er, dass er davon nicht satt wird aber weit gefehlt. Die Pizzen sind so dick belegt, dass alle mehr als satt werden. 

Kurz bevor wir die Lodge erreichen, gibt es einen Wolkenbruch sondergleichen. Die Scheibenwischer arbeiten auf Hochtouren aber trotzdem können wir kaum etwas sehen. Wir erreichen unser Hotel und beziehen unsere Zimmer mit 4!!!! Betten und kleiner Terrasse mit Schaukelstühlen und Hängematte. Zum Glück ist der Weg wohlweislich komplett überdacht, so dass wir trockenen Fußes dorthin gelangen. Wir sind mitten im Regenwald gelandet und der macht nach wie vor seinem Namen alle Ehre. Ich kassiere gleich meine ersten Mückenstiche; das war bisher erstaunlicherweise noch gar nicht der Fall gewesen, seit wir in Costa Rica sind. Als es irgendwann aufhört zu regnen, machen wir schnell noch einen kleinen Gang durch die Hotelanlage, aber es ist schon ziemlich dunkel. Wie es sich für einen Regenwald gehört, sind unzählige Stimmen von Zikaden, Vögeln und sonstigem Getier zu hören. Wir verbringen den Rest des Tages auf unserer Terrasse.

Der nächste Morgen empfängt uns mit einem strahlend blauen Himmel mit nur wenigen kleinen Wolken. Gleich nach dem Frühstück mache ich nun mit Nico einen ausführlichen Rundgang durch das Hotelgelände. Auch hier sind wir in einer Ökolodge mit eigenem Gemüse- und Kräutergarten und sogar eigenen Hühner liefern die Eier zum Frühstück. Die ganze Anlage ist ein traumhafter tropischer Garten mit einem durchrauschenden Fluss, wunderschönen Blumen, riesigen Bäumen und vielfältigstem Blattwerk.

































Als erstes gehen wir in den kleinen Schmetterlingsgarten, wo unter anderem mehrere blaue Morphofalter herum flattern und unsere Freunde haben später sogar noch das Glück, einen kompletten Schlüpfvorgang beobachten zu dürfen. Leider haben es Schmetterlinge so an sich, ständig hektisch hin und her zu fliegen, deshalb gelingt es mir nicht, einen dieser blauen Schönheiten mit offenen Flügeln zu fotografieren.

















Weiter geht es zum Kaimanteich, der natürlich eingezäunt ist. Wir bekommen zwei Exemplare zu Gesicht. Einer davon macht einen fetten Bauchplatscher vom Ufer ins Wasser. Keine Ahnung wie so ein flaches Tier das hinbekommt. Dann gehen wir weiter und plötzlih hüpft uns der Goldbaumsteiger aus der Familie der Pfeilgiftfrösche direkt vor die Füße und beibt sogar eine Weile dort hocken. Den Rote-Augen-Frosch sehen wir zwar auch noch, er scheint einen festen Wohnsitz im Garten zu haben, denn direkt vor der Pflanze, auf der er hockt, steht diese Information auf einem Schild, aber da er nachtaktiv ist, sitzt er zusammen gekauert unter einem Blatt und schläft.





























In unmittelbarer Nähe der Rezeption gibt es eine Futterstelle für die Vögel und wenn man eine Weile ruhig wartet, kommen sie und bedienen sich von den Früchten.























Heute wollen wir nichts unternehmen und verbringen ein paar Stunden am Pool. Für das Abendessen fahren wir in den Ort und gehen in einem "Soda" essen. Dabei handelt es sich um staatlich subventionierte kleine einfache Restaurants ohne Schanklizenz für Alkohol, die hauptsächlich Landesküche anbieten. Wieder frage ich mich, warum nur in Costa Rica so gar nicht mit Gewürzen gekocht wird; nicht einmal mit Knoblauch oder Chilis. Das einzige, das an viele Gerichte gegeben wird ist frischer Koriander. Auf dem Weg zum Zimmer sehen wir noch eine fette Kröte unter dem Wohnsitz des grünen Frosches sitzen; ihn selbst leider wieder nicht.















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