Nach einem unkultivierten schnellen Frühstück auf dem Parkplatz vom Safeway,
fahren wir bei strahlendem Sonnenschein los in Richtung Monument Valley.
Nach einer halben Stunde Fahrt sind wir wieder in Arizona und schwupps
haben wir die Stunde wieder zurück, die uns in New Mexico gefehlt hat,
nur um sie in Utah gleich wieder zu verlieren. Die spinnen die Römer.
Wir machen an einer Stelle Rast, wo es so ähnlich aussieht wie in der
Painted Desert mit dem wulstigen roten Gestein und haben einen endlosen
Blick über das Land.
Es ist eine wunderschöne Fahrt. Hinter Many
Farms wechselt das Panorama ständig. Hat man einen Felsen umrundet,
sieht es wieder ganz anders aus. Sogar an einer Sanddüne fahren wir
vorbei und die ersten Vorboten des Monument Valley sind hier schon zu
sehen. In dieser Gegend stehen auch mal Tiere auf den Weiden; Rinder,
Pferde und sogar Schafe. Thomas will in Kayenta noch schnell Bier
kaufen, in Gallup hatte die Abteilung, vielleicht wegen des Feiertages,
geschlossen, aber hier beginnt wohl schon die alkoholfreie Zone und der
nächste Laden ist zweieinhalb Stunden entfernt. Zum Glück haben wir noch
etwas Vorrat.
Nach gut drei Stunden erreichen wir die Gouldings
Lodge, eins von nur zwei Hotels, die im Monument Valley gebaut wurden.
Wir haben Glück, denn wir bekommen ein Zimmer in der obersten Etage und
nochmal Glück, weil es das einzige Zimmer mit direktem Zugang zur großen
Gemeinschaftsterrasse ist. Alle anderen Zimmer haben nur eine kleine
Nische. Die Lage ist grandios. Direkt hinter uns erheben sich die roten
Gesteinsmassen und nach vorne raus haben wir den Blick ins Valley mit
den verschiedenen Felsformationen. Endlich ist es auch wieder richtig
schön warm. Es ist einfach nur schön, auf der Terrasse zu sitzen und die
tolle Aussicht zu genießen.
Dann machen wir eine Fahrt zum
Valley, fahren aber noch nicht rein. Als wir zurück kommen ist nur noch auf unserer Terrasse Sonne,
alle anderen sitzen im Schatten. Tja, Glück muss man haben und das,
obwohl wir das Zimmer erst vor zwei Tagen reserviert haben. Wer auch
immer hierher kommt: nehmt Zimmer Nummer 312! Vielleicht etwas früher
als wir, denn morgen müssen wir schon wieder los, weil dann wieder alles
dicht ist.
Die große Terrasse
Eigentlich ist es Privatpersonen strikt verboten,
Alkohol mit nach Utah dem Mormonenstaat zu nehmen, weil hier der
Alkoholverkauf streng limitiert ist (maximaler Alkoholgehalt knapp 4
Prozent) und allein in staatlicher Hand liegt. Mit dem restlichen Gin
und den vier Bierdosen im Koffer sind wir sozusagen echte Schmuggler! Na
ja man kennt es ja: was verboten ist, reizt erst recht. Also lassen wir
uns unsere Drinks nach dem Abendessen in der Dunkelheit auf der Terrasse
schmecken. Cheers!
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