Nach dem Frühstück geht es los in Richtung Hudson River, wo wir eine
Bootsfahrt unternehmen wollen. Eigentlich war eine Tour mit "The Beast"
geplant, einem cool lackierten offenen Speedboat, das exklusiv für
unsere Gruppe reserviert wurde. Da es heute aber regnerisch und kalt
ist, wäre eine Fahrt damit kein Vergnügen, also umdisponieren und auf
das klassische Besichtigungsboot. Unterwegs zum Hafen gibt es wieder
viel zu sehen. Wir fahren durch Uptown New York, am Central Park
entlang, wo die gaaaaanz Reichen wohnen und wo man deren Dog Walker
sieht, also die Leute, die deren Hunde Gassi führen, denn wenn man so
viel Geld verdient, dass man dort wohnen kann, hat man selbst keine Zeit
dafür. Das wird sogar ganz gut bezahlt: pro Hund pro Stunde 20 Dollar.
Hier steht auch das Haus, vor dem John Lennon erschossen wurde. Vorbei
geht es auch am Trump Tower, Nike Town, Tiffany, wo es aber in
Wirklichkeit kein Frühstück gibt, am Madison Square Garden und dem
berühmten Bügeleisenhaus. Leider regnet es die ganze Zeit, so dass ich keine guten Bilder machen kann.
Schließlich erreichen wir die
Anlegestelle und besteigen mit unzähligen Chinesen das Rundfahrtboot.
Die Fahrt geht einmal bis zur Freiheitsstatue und zurück. Der Blick auf
Manhattan ist durch den starken Nebel getrübt, da das obere Drittel der
Wolkenkratzer in dichten Nebel gehüllt sind. Das hat aber auch was. Der
Mann, der die ganze Tour kommentiert ist amüsant. Da er schon recht alt
ist, vermuten wir, dass er die ganze Litanei schon seit Jahren herunter
leiert und das deshalb nur noch mit Alkohol erträgt. Nicht nur dass er
mühsam und undeutlich spricht, er beendet und beginnt seine Kommentare
oft so, dass man meint, jetzt sei er eingeschlafen und dann plötzlich
wieder aufgewacht. Trotz der unangenehmen Witterung halten sich die
meisten von uns auf dem offenen Deck auf. Als wir endlich die
Freiheitsstatue erreichen, stürzen alle Chinesen rempelnd und die
Ellenbogen einsetzend auf die eine Seite des Bootes an die Reling, um
wie die Verrückten ununterbrochen zu knipsen und man fragt sich, ob das
Boot umkippen wird. Sie sind zum Glück so klein, dass wir gut über sie
drüber schauen können.
Wenn man auf Statue of Liberty sieht, meint
man zunächst, sie sei nicht besonders groß, aber wenn man sich
klarmacht, dass oben in der Fackel Menschen stehen, hat man eine
ungefähre Vorstellung von der Höhe. Tatsächlich ist sie 93 Meter hoch.
Das Boot dreht, eigentlich damit nun die Leute, die auf der anderen
Seite sitzen nun auch schauen können, aber ganz klar: die ganze Horde
wechselt in einem Schwung die Seite, um weitere zehn Minuten uns und
ihre Fotoapparate zu strapazieren.
Das Mittagessen nehmen wir in einem Restaurant ein, in dem es Live
Jazz Musik gibt. Es befindet sich in einer Querstraße von der
Christopher Street in Greenwich Village. Die Band ist richtig gut.
In New York sind echt schräge Leute unterwegs. Als wir wieder in den Bus einsteigen wollen, geht ein junger Mann in flottem Schritt mit einem Buch in der Hand an uns vorbei. Als er genau zwischen uns ist, knallt er sich das Buch volles Rohr ins Gesicht und eilt weiter, als sei nichts gewesen!?!?!? In Chinatown, übrigens auch an anderen stark befahrenen Kreuzungen, stehen Verkehrspolizisten und regeln zusätzlich zu den Ampeln!? den Verkehr. Ein Mann stellt sich unauffällig hinter ihn und ahmt dessen ausladende Bewegungen nach, bis der Polizist das merkt. Der scheint aber Humor zu haben, denn er jagt den Imitator lachend weg. Man sieht auch hin und wieder Leute, die laut deklamierend ihrer Wege gehen oder sich anderweitig sonderbar benehmen.
Im Anschluss daran war eigentlich eine Begehung des "Top of the Rocks", dem Aussichtspunkt des Rockefeller Centers, geplant. Aber bei dem Nebel würden wir nur ins Leere blicken. So haben wir ungeahnt freie Zeit zur Verfügung und begeben uns zu sechst zunächst durch Chinatown. Das hatte ich mir irgendwie quirliger vorgestellt. Man merkt lediglich an den Beschriftungen der Geschäfte, dem einen oder anderen Stilelement an den Gebäuden und dass etwas mehr Asiaten unterwegs sind als sonst, wo man ist. An den kleinen Offenen Geschäften entlang stehen bekiffte Afroamerikaner und Chinesinnen, die unablässig "Rolex, Rolex" vor sich hinmurmelnd versuchen, Kunden zu gewinnen. Das hat folgenden Hintergrund: die Asiaten sind ja die Meister der Fakeprodukte, aber nur Rolex unternimmt in New York etwas dagegen. Die schicken regelmäßig Undercover Agenten nach Chinatown, die Händler auf frischer Tat ertappen sollen, damit die Geschäfte geschlossen werden können. Deshalb liegen keine von diesen Uhren mehr in der Auslage, alle anderen schon, sondern die Mitarbeiter müssen vorsondieren, wer harmlos aussieht und ein potentieller Kunde sein könnte.
Unsere drei Jungs geben sich die ganze Prozedur tatsächlich. Das läuft dann folgendermaßen ab: zunächst bekommt man abgeschirmt von außen aber schon auf der Straße Fotos der Uhren auf dem Handy gezeigt. Dann werden die Jungs im Eingangsbereich von dem Mini Burger King plaziert um zu warten, bis man die Uhren aus ihrem Versteck geholt hat. Der Verkäufer zeigt die Uhren, aber kurz darauf kommt ein Mitarbeiter von Burger King und schmeißt die dubiose Baggage raus. Dann geht es auf dem Bürgersteig oder im Lädchen weiter. Während der ganzen Zeit stehen sowohl links als auch rechts zwei weitere Leute Schmiere. Nach einer gefühlten Ewigkeit, Thomas der Meister der Verhandlung treibt die Preise gnadenlos nach unten, sind sich alle einig und zufrieden und wir können endlich weiter.
In New York sind echt schräge Leute unterwegs. Als wir wieder in den Bus einsteigen wollen, geht ein junger Mann in flottem Schritt mit einem Buch in der Hand an uns vorbei. Als er genau zwischen uns ist, knallt er sich das Buch volles Rohr ins Gesicht und eilt weiter, als sei nichts gewesen!?!?!? In Chinatown, übrigens auch an anderen stark befahrenen Kreuzungen, stehen Verkehrspolizisten und regeln zusätzlich zu den Ampeln!? den Verkehr. Ein Mann stellt sich unauffällig hinter ihn und ahmt dessen ausladende Bewegungen nach, bis der Polizist das merkt. Der scheint aber Humor zu haben, denn er jagt den Imitator lachend weg. Man sieht auch hin und wieder Leute, die laut deklamierend ihrer Wege gehen oder sich anderweitig sonderbar benehmen.
Im Anschluss daran war eigentlich eine Begehung des "Top of the Rocks", dem Aussichtspunkt des Rockefeller Centers, geplant. Aber bei dem Nebel würden wir nur ins Leere blicken. So haben wir ungeahnt freie Zeit zur Verfügung und begeben uns zu sechst zunächst durch Chinatown. Das hatte ich mir irgendwie quirliger vorgestellt. Man merkt lediglich an den Beschriftungen der Geschäfte, dem einen oder anderen Stilelement an den Gebäuden und dass etwas mehr Asiaten unterwegs sind als sonst, wo man ist. An den kleinen Offenen Geschäften entlang stehen bekiffte Afroamerikaner und Chinesinnen, die unablässig "Rolex, Rolex" vor sich hinmurmelnd versuchen, Kunden zu gewinnen. Das hat folgenden Hintergrund: die Asiaten sind ja die Meister der Fakeprodukte, aber nur Rolex unternimmt in New York etwas dagegen. Die schicken regelmäßig Undercover Agenten nach Chinatown, die Händler auf frischer Tat ertappen sollen, damit die Geschäfte geschlossen werden können. Deshalb liegen keine von diesen Uhren mehr in der Auslage, alle anderen schon, sondern die Mitarbeiter müssen vorsondieren, wer harmlos aussieht und ein potentieller Kunde sein könnte.
Unsere drei Jungs geben sich die ganze Prozedur tatsächlich. Das läuft dann folgendermaßen ab: zunächst bekommt man abgeschirmt von außen aber schon auf der Straße Fotos der Uhren auf dem Handy gezeigt. Dann werden die Jungs im Eingangsbereich von dem Mini Burger King plaziert um zu warten, bis man die Uhren aus ihrem Versteck geholt hat. Der Verkäufer zeigt die Uhren, aber kurz darauf kommt ein Mitarbeiter von Burger King und schmeißt die dubiose Baggage raus. Dann geht es auf dem Bürgersteig oder im Lädchen weiter. Während der ganzen Zeit stehen sowohl links als auch rechts zwei weitere Leute Schmiere. Nach einer gefühlten Ewigkeit, Thomas der Meister der Verhandlung treibt die Preise gnadenlos nach unten, sind sich alle einig und zufrieden und wir können endlich weiter.
Weil Chinatown nicht besonders prickelnd ist, gehen wir weiter nach
Soho. Eine von uns sagt, dass das vor vielen Jahren anders war, dass es
da ein buntes Treiben auf den Straßen gab mit vielen Buden, die alles
mögliche anboten. Vielleicht sind wir zur falschen Zeit hier. Vielleicht
ist im Sommer mehr los? Im Cafe Brazilia kehren wir ein, um einen
Kaffee zu trinken. Hier wird noch selbst geröstet und gemahlen,
dementsprechend gut ist der Kaffee. Der Rückweg ist idiotensicher. Wir
müssen einfach nur den Broadway entlang fast bis zu unserem Hotel.
Wieder begeistert uns die besondere Architektur New Yorks, wo alt und
neu genauso wie hoch und niedrig nebeneinander stehen. An einer Stelle
müssen wir unter einem Baugerüst durch. Dort stehen mehrere Männer, die
kräftig am Rauchen sind, denn die Marihuanaschwaden sind nicht zu
überriechen. Schließlich sehen wir auch, warum in einer Tour
Ambulanzwagen zu hören sind. An einer Stelle liegt ein Mann auf dem
Boden, dessen Zustand jemanden veranlasste, Hilfe zu holen. Es kommt
aber nicht nur einer sondern im Abstand von mehreren Minuten drei Wagen
angefahren!?
Je später der Tag, desto mehr Menschen sind auf der
Straße unterwegs. Gegen elf Uhr nachts war es am Times Square bisher am
vollsten! Um sieben gehen wir zum Broadway und sehen uns das Musical
"Motown" an, das die Geschichte des Motown Record Labels erzählt mit der
ganzen tollen Musik, die von denen veröffentlich wurde. Darunter waren
namhafte Künstler wie die Supremes, Marvin Gay, später Diana Ross als
Solokünstlerin, die Jackson Five und viele mehr. Wir sind beide
überhaupt keine Fans von Musicals, aber dieses hat uns echt vom Hocker
gehauen. Im Orchestergraben wird die Musik live gespielt und die Sänger
sind so virtuos, dass man immer wieder Gänsehaut bekommt. Das war echt
toll. Klar, wer es an den Broadway schafft, muss richtig gut sein. Wenn
man bedenkt, dass in Deutschland ein ehemaliger DSDS-Gewinner der Star
eines Musicals ist, dann will ich die anderen nicht hören. Ist
vielleicht unfair, aber das hier war eine richtig starke Aufführung, wo
jeder einzelne hervorragend war.
Das späte Abendessen gibt es danach in Morton's Steakhaus. Ja, irgendwie muss in den USA wohl immer Fleisch gegessen werden. Da es unweit des Hotels ist, können wir zum Abschluss des Tages noch einen kleinen Verdauungsspaziergang machen und fallen dann um halb eins ins Bett.
Das späte Abendessen gibt es danach in Morton's Steakhaus. Ja, irgendwie muss in den USA wohl immer Fleisch gegessen werden. Da es unweit des Hotels ist, können wir zum Abschluss des Tages noch einen kleinen Verdauungsspaziergang machen und fallen dann um halb eins ins Bett.
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