Gegen mittag fahren wir hoch zum Amber Palace, der sich malerisch in einen Berghang schmiegt, unterhalb des Amber Forts. Die ganze Anlage mit dem endlos erscheinenden Festungswall drumherum, den man sich in alle Richtungen erstrecken sieht, ist sehr beeindruckend. Unten stellen wir das Auto ab und laufen hoch zum Palast, wobei man acht geben muss auf die Ausscheidungen der Elefanten (die allerdings emsig eingesammelt werden) und darauf, dasss man nicht von einem Dickhäuter angerotzt wird, denn sie niesen in einer Tour. Sie transportieren Touristen hoch, die nicht laufen wollen.
Der Palast selbst ist wunderschön. Mit Liebe
zum Deteil sind die Wände der verschiedenen Abteilungen mit Ornamenten
oder Spiegelscherben verziert und man kommt sich vor wie in Tausend und
einer Nacht. Hier sind auch viele Indische Touristen unterwegs und hin
und wieder werden wir gefragt, ob man sich mit uns fotografieren lassen
darf. Natürlich besonders gern mit dem Europäischen Kind. Es ist
wirklich ein Erlebnis und lohnt den Besuch.
Auf dem Rückweg fahren
wir an dem Palast vorbei, der sich mitten im See befindet und
inzwischen zum Hotel umgebaut wurde und durch das Chaos inmitten der
City entlang der Bazaarstraße, wo wir das Farbpulver für Holi in allen
knalligen Farben, die es gibt kaufen. Kurz zuvor hat uns ein Polizist
angehalten, weil ich nicht angeschnallt war und verlangt zunächst 300
Rupien Strafgebühr. Nach freundlichem hin und her verzichtet er aber
darauf. Wir fahren auch am Hawa Mahal - dem Palast der Winde - vorbei,
aber leider ist es eingerüstet, weil es saniert wird. Tja, jetzt ist man
schon mal da und dann sowas! Schade.
Palast der Winde
Palast im See
Verkauf des Farbpulvers für Holi
Bereits am Vormittag hängt im Hotel
eine Notiz aus, dass auf Betreiben von Tierschützern das Elefanten
Festival heute ohne Elefanten stattfinden muss. Na toll! Es sollte
eigentlich von vier bis sieben stattfinden - trotz allem - aber als wir
um halb sechs auftauchen, ist es schon rum. Nun ja, ohne Elefanten ist
es wohl nicht der burner. Da wir immer Plan B in der Tasche haben,
fahren wir einfach ein Stück weiter zum Raj Mandir, dem zweitgrößten
Kino Indiens mit 1500 Sitzplätzen. Es ist ein richtiger Kinopalast.
Obwohl erst in den Siebziger Jahre gebaut, hat es den Charme eines alten
Kinopalastes. Sogar die Indischen Besucher fotografieren wie die
Verrückten.
Diesen Film haben wir gesehen
Wir kaufen Karten für die Emerald Diamond Lodge und
haben tolle Sicht und super Polstersessel. Natürlich gibt es auch
Popcorn und alles was man sonst noch an Leckereien für das Kino braucht.
Leider ist es nur halb voll, aber die Stimmung ist trotzdem gut. Die
Zuschauer gehen richtig mit bei lustigen und actiongeladenen Szenen. Wir
bekommen sogar halbwegs die Handlung mit. Es gibt alle klassischen
Prototypen: den Helden, die tragische Figur, den Unglücksraben und den
spaßigen Trottel. Die Musik ist super und die Schlägereien auch für den
Elfjährigen akzeptabel. Ein rundum tolles Erlebnis.
Um für den
Abend noch Bier zu kaufen, fahren wir wieder in die Schweinestraße, aber
leider hat das Geschäft schon zu. Inzwischen sieht man allenthalben
riesige aufgetürmte Reisiggebinde die mitten auf die Straßen gestellt
wurden, zum Teil mit bunten Tüchern verziert. Sie sind für das Holifest
gedacht. Wir sind sehr gespannt, was uns am morgigen Tag erwartet.
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