Der vierte Tag auf dem Schiff ist ein Tag auf dem Meer. Den
nächsten Hafen werden wir erst am darauf folgenden Morgen anlaufen.
Dies gibt mir die Gelegenheit, einmal etwas näher auf das Schiff
selbst einzugehen. Die Silver Spirit ist im Besitz der Silversea und wird seit
2009 nach dem All-Inklusive-Konzept auf gehobenem Niveau betrieben. Die maximal
540 Passagiere werden von 376 Crewmitgliedern betreut, d.h. das Verhältnis
beträgt fast 1:2. Die Silver Spirit ist 198,5 Meter lang, 26,2 Meter breit und
fährt mit einer Geschwindigkeit von 19,5 Knoten, das sind gut 36 Kilometer pro
Stunde. Als Räumlichkeiten stehen ausschließlich Suiten mit Balkon zur Verfügung.
Für individuelle Hilfestellungen, Reservierungen und alle anderen Servicewünsche
stehen den Passagieren die Butler stets zu Diensten. Jeden Tag gibt es das
Bord-Journal, das über die verschiedenen Aktivitäten auf dem Schiff, den neuen
Ankunftsort und buchbare Ausflüge informiert.
Die Suiten und Annehmlichkeiten, die man auf dem Schiff genießen
kann, sind auf acht Passagierdecks verteilt. Auf Deck Elf, dem obersten,
befindet sich die Wäscherei und die Observation Lounge. Dabei handelt es sich
um einen gemütlichen Bereich, wo man mit einer schönen Aussicht aufs Meer
Getränke zu sich nehmen kann.
Deck Zehn besteht eigentlich nur aus einer Art umlaufendem Balkon,
von dem aus man auf das Pooldeck sehen kann und das man als Jogging- oder Powerwalk-Strecke
nutzen kann. Es werden sich sicherlich noch einige an die ältere Dame erinnern,
die jeden Tag mit verbissenem Blick und energischem Kampfschritt, dabei immer
wieder ihr Basecap auf- und absetzend, unermüdlich ihre Runden gedreht hat.
Das
am häufigsten genutzte Deck ist sicherlich Deck Neun. Es beherbergt Pool und
Whirlpool, Strandliegen, die Poolbar und den Chillbereich im Heck, den Frederic
so freundlich bedient, mit angeschlossener Bar und Discothek. Man kann hier
bestens den Tag verbringen, denn auch für Essen ist gesorgt. Entweder man
nutzt das reichhaltige und schmackhafte Buffet oder man bestellt nach Karte.
Auch gibt es eine kleine Eistheke zur Selbstbedienung mit drei verschiedenen
Sorten sowie diversen Saucen und allerlei Zutaten zum drüber streuen, damit
die Kalorienbomben noch reichhaltiger werden.
Deck
Acht beherbergt, das Casino, die Boutiquen und den Connoisseur’s Corner, wo man
erlesene Cognacs und Zigarren in stilvoller Clubatmosphäre genießen kann. In
die Boutiquen fließt sicherlich ein Großteil des uns zur Verfügung gestellten
Bordguthabens zurück.
Die
verschiedenen Restaurants sind auf mehrere Decks verteilt. Es gibt das
Hauptrestaurant und zusätzlich noch die Spezialitätenrestaurants, wo man beispielsweise
asiatisch, italienisch oder vom heißen Stein essen kann. Das Internetcafe, die
Bibliothek, das Fitnesscenter und der Spa-Bereich bieten weitere Angebote, die
man sich auf der Reise nutzen kann.
Der
heutige Tag auf dem Meer ist vom Seegang her merklich rauer. Einige bleiben
aufgrund ihres Unwohlseins gleich auf ihrem Zimmer oder man holt sich an der
Rezeption Tabletten gegen Seekrankheit. Jeder verbringt den Tag nach seinen
eigenen Vorlieben. Das Highlight des Tages ist das Black Jack Turnier, an dem
sich einige von unserer Reisegruppe beteiligen. Als Einsatz bezahlt jeder
Teilnehmer zwanzig Dollar, die in den Jackpot wandern und unter den drei
Gewinnern verteilt wird. Die ersten zwei Plätze belegen zwei von unseren Jungs, die
von dem Spiel eigentlich nicht viel Ahnung haben, wie sie uns versichern. Umso
größer ist ihr Erfolg zu bewerten oder einfach nur mal Schwein gehabt. Für alle
Beteiligten und die Zuschauer war die Veranstaltung ein Riesenspaß.
Der Frühstücksbereich
Unsere Kabine
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