TRAGÖDIE AM FLUGHAFEN



Beim Einchecken am Lufthansa Terminal stellt sich heraus, dass Lucas Kinderreisepass leider für die Einreise in die USA nicht ausreichend ist. Die Männer versuchen ihr Glück beim Bundesgrenzschutz, die Lufthansa-Angestellte telefoniert sich bis in die obersten Ebenen durch, aber es ist einfach nichts zu machen. Sie lassen das Kind nicht mitfliegen. Schweren Herzens müssen wir uns voneinander trennen. Nach all den Monaten der gemeinsamen Planung und Vorfreude trifft uns das alle sehr hart. Vor allem aber die Kinder, die sich darauf gefreut hatten, endlich einmal Urlaub mit einem Freund machen zu können, sind maßlos enttäuscht. Aber es hilft leider nichts. Man hat ja Verständnis für die Angst der Amis vor Terroranschlägen, aber dass ausgerechnet ein Kind in den Maschen des Sicherheitsnetzes hängen bleiben kann, finde ich übertrieben.

Kurz bevor wir an Bord gehen, kann ich noch das zweite Zimmer in Phoenix stornieren und Thomas organisiert über den ADAC einen kleineren Mietwagen. Den Achtsitzer mit Platz für sechs Koffer brauchen wir nun leider nicht mehr. Das Riesenhaus mit vier Schlafzimmern müssen wir wohl oder übel allein bewohnen. Da es in Amerika noch mitten in der Nacht ist, kann ich die Besitzerin schlecht anrufen und bei unserer Ankunft ist es dafür wahrscheinlich zu spät. Die zurück gebliebene Familie bucht kurzerhand Urlaub in Thailand.

Der Flug ist dann auch nur halb so lustig, wie wir es uns vorgestellt haben, dafür ist mein veganes Essen überraschend lecker. Als wir über Grönland fliegen, fasziniert uns die erhabene Schönheit des ewigen Eises und ich freue mich über meinen neuen Photoapparat, mit dem ich im Sonderprogramm "Durch Glas" überraschend gute Bilder knipsen kann. 












Der Flughafen von Denver ist eher unspektakulär aber in der Ferne sieht man die Schnee bedeckten Ausläufer der Rocky Mountains. Die sind vielleicht auch für das sonderbar wechselhafte Wetter hier verantwortlich, denn bei unserer Landung um 16 Uhr Ortszeit hat es 21 Grad, aber für morgen ist Schneefall angesagt!?

Den ersten Lacher haben wir, als ein Mister Säß Gesäß ausgerufen wird und den nächsten als wir in der Red Rocks Bar ein Getränk zu uns nehmen. Nico hatte just in der Schule den Flughafen von Denver zum Thema. Sein Kommentar: "Vom Flughafen Denver habe ich mehr erwartet als ein stinkendes Restaurant, in dem es nach Speck müffelt".








Nach vier Stunden Aufenthalt geht es dann weiter nach Phoenix. Der Flug mit der United Airlines dauert 1,5 Stunden und ist wenig erfreulich, denn wir sind hundemüde, allein die Konstruktion der Sitze erlaubt keine gemütliche Schlafhaltung obwohl wir Beinfreiheit haben wie noch nie.

Da wir bereits in Denver offiziell eingereist sind, diesmal ohne Fingerabdrücke abgeben zu müssen, können wir in Phoenix nach der Landung direkt zum Gepäckband. Ein Shuttle Bus bringt uns zum Car Rental Center, wo wir unseren SUV Toyota abholen. Das Hotel hatte ich wohlweislich ganz in der Nähe des Flughafens gewählt, so dass wir nicht lange fahren müssen. Bei einem kurzen Stop beim Circle K Supermarkt um die Ecke des Hotels decken wir uns schnell mit ein paar Getränken und Knabbereien ein. Die Kassiererin überschlägt sich schier vor Freundlichkeit und ist so kommunikationsfreudig, dass wir das nette Gespräch irgendwann abwürgen müssen, um überhaupt einkaufen zu können. Unser Zimmer im Hampton Inn and Suites Hotel ist überraschend groß und für den Preis voll in Ordnung. Wir sitzen noch etwas draußen und genießen die Wärme. Um Mitternacht gehen wir alle ins Bett.




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