An diesem Tag stehen verschiedene Besichtigungen an, die wir aber
zur Abwechslung mal nicht im Bus ansteuern, sondern in einer
Autokolonne. Vier bis sechs Leute teilen sich ein Auto und fahren der
Reiseleitung hinterher. Jetzt wissen wir auch, weshalb Führerscheine mit
auf die Reise genommen werden sollten. Wir haben einen Avanza
Sechssitzer zusammen mit Enke und Björn. Die erste Station ist eine
Krokodilfarm, über die ich gar nicht viel sagen möchte, weil ich das
Ganze für eine Tierquälerei halte. Dennoch gibt es einige, die sich für
die Produkte interessieren und nur aus Angst vor dem Deutschen Zoll
nichts kaufen. Solange es eine Nachfrage dafür gibt, wird der
Schwachsinn leider nicht aufhören. Da spielt es auch keine Rolle, dass die
Tiere extra dafür gezüchtet und nicht in freier Wildbahn gejagt werden.
Die zweite Station ist ein größeres Verkaufszentrum für Malaysisches
Kunsthandwerk. Bei den Waren, die hier angeboten werden handelt es sich
nicht um den üblichen Touristenkram, der üblicherweise an den
Strandbuden verkauft wird und sich in verschiedenen Ländern kaum
voneinander unterscheidet. Viele Sachen sind wirklich schön und es wird
auch einiges gekauft. Zum Abschluss der Besichtigungstour fahren wir zu
einer Obstplantage, in der all die exotischen Früchte angebaut werden,
die man hier zu essen bekommt mit anschließender Verköstigung. Die
interessanten Obstsorten sind wohl zur Zeit nicht reif.
Direkt im
Anschluss daran fahren wir zum Mittagessen in ein Resort, in dem die
Gästehäuser in der alten traditionellen Weise aus Holz auf Pfählen
errichtet und mit Strohdächern gedeckt wurden. Das Dekor des Restaurants
erinnert uns sehr an Bali. Es gibt leckeres Malaiisches Essen und meins wird mir auf einem
Bananenblatt serviert.
Nach dem obligatorischen Gruppenbild vor der
Firmenfahne steht uns der Rest des Nachmittags bis 18 Uhr mit den Autos
zur freien Verfügung. Es sind leider nur noch knapp zwei Stunden, aber
wir nutzen die Zeit und fahren ein wenig in der Gegend rum. Am Pantai
Cenang kann man alles mögliche einkaufen. Dort besorgen wir endlich ein
Mitbringsel für Nico und fahren dann vorbei an Feldern, in denen eine
riesige Herde Wasserbüffel grast, rüber zur Westküste an den Yachthafen,
suchen und finden die verbrannten Reisfelder nicht, die als
Sehenswürdigkeit gelten und kommen bis zu dem Parkplatz, von wo aus die
Seilbahn auf einen Berg hoch fährt. Leider reicht die Zeit dafür nicht
aus, denn wir müssen uns schon wieder auf den Rückweg machen.
Um
halb acht treffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen. Dafür fahren wir
zu dem Yachthafen, an dem Thomas und ich schon vorbei gefahren sind.
Hier wird uns gehobene Kochkunst geboten mit Happen auf Löffeln und
mehreren verschiedenen Gängen. Als wir auf die Abfahrt des Buses warten
und uns dafür an der Promenade des Yachthafens versammeln, lehnt sich
einer von uns gegen das Geländer, das daraufhin beidseitig abbricht, und
er rücklings ca. 4 Meter in die Tiefe stürzt. Zu seinem Glück ist
zwischen der Promenade und den Bootsanlegestellen ein schmaler
Wasserstreifen, in den er fällt und somit nur nass aber ansonsten
unversehrt bleibt. Nicht auszudenken, wenn er aus dieser Höhe auf Beton
geknallt wäre. Da liegen Millionen teure Yachten und das Geländer ist
billiger Schund! Vielleicht war es schon mehrfach gerostet und dann nur
übermalt. Mit diesem Schreck in den Gliedern treten wir den Heimweg an.
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