Heute müssen wir leider schon aus Calicut abreisen. Nach dem
Frühstück packen wir unsere Koffer und warten auf Sajin, der eigentlich
gegen zehn, halb elf zum Abschied kommen wollte. Viertel vor zwölf
bekommen wir einen Anruf von der Rezeption, er sei jetzt da. Sein
Zeitplan hatte sich verschoben und so kommen er und Divya jetzt, um uns
zum Bahnhof zu bringen. Mit vereinten Kräften wuchten die Männer unsere
Koffer in seinen siebensitzigen Mahindra. Dann geht es mit dem üblichen
Gehupe durch die Stadt bis zum Bahnhof. Tickets müssen wir nicht kaufen,
die hatte uns Abhilash besorgt und natürlich!!! lehnte auch er es
kategorisch ab, sich dafür das Geld von uns geben zu lassen.
Der
Bahnhof von Calicut verfügt über 3 Gleise und ist sehr sauber. Es
herrscht überhaupt kein Gedränge auf dem Gleis und es gibt mehrere
Kioske, wo man sich mit verschiedenstem Proviant für die Fahrt
ausstatten kann. Sajin besorgt uns mal eben noch Halwar und zwei Tüten
Tapioka Chips. Das hat ihm seine Mutter aufgetragen, die sich gemerkt
hat, dass die uns beim ersten Frühstück so gut geschmeckt haben. Wir
platzieren uns ausgerechnet unter dem Lautsprecher, der in einer Ohren
betäubenden Lautstärke und total übersteuert zunächst ein immer gleich
kurzes Lied spielt, dann folgen die Ansagen zunächst in Malayallam, dann
in sehr gut verständlichem Englisch. Bis zu unserer Abfahrt sind es
noch gut vierzig Minuten, also reden wir auf Sajin ein, dass er gern
schon los kann, denn er hat noch Termine. Wir verabschieden uns herzlich
und mit großem Bedauern von einander. Er sagt, er wird uns vermissen
und uns geht es ebenso. Vielleicht, aber nur ganz vielleicht, kommt er
früher zurück nach Varkala, bevor wir abreisen müssen. Es ist auch
schön, dass wir seine Frau kennengelernt haben, denn von unseren anderen
Freunden kennen wir die Ehefrauen nicht. Und überhaupt hatten wir bei
diesem Aufenthalt erstmals auch viel Kontakt und Unterhaltungen mit
Indischen Frauen.
Dann fährt unser Zug ein. Wir fahren mit dem Jan
Shatabdi. Das ist wenn man so will der Kerala Express, also der
schnellste Zug des Bundesstaates. Und das betrifft nicht nur sein Tempo
von "sagenhaften" durchschnittlichen 55 kmh. Er macht auf der gut 400 km
langen Strecke von Calicut bis Trivandrum nur 10 Mal Zwischenstop, das
heißt er klappert nicht alle Dörfer ab. Wir haben bis Varkala 358 km vor
uns und eine Fahrzeit von sechs Stunden und zwanzig Minuten. Wir werden
dabei durch Tirur, Shiranur, Thrissur, Aluva, Ernakulam, Aleppey,
Kayamkulam und Kollam fahren. Bevor wir einsteigen können, wird unser
Waggon gereinigt. Wir sitzen im AC Wagen, der fast bis auf den letzten
Platz besetzt ist, und haben viel Beinfreiheit. Pünktlich setzt sich der
Zug dann in Bewegung. Wir fahren leider rückwärts und haben die Plätze
zwischen zwei Fenstern. Aber man sieht schon etwas. Die Fahrt geht
zunächst durch die Backwaters mit den vielen von Palmen gesäumten
Kanälen, und dann durch verschiedene Städte, kleine Dörfer oder die
wunderschöne saftig grüne Landschaft. Wie wir das schon aus Sri Lanka
kennen, sind die Türen des Zuges während der gesamten Fahrt offen.
Kaum dass wir losgefahren sind, und ab da in kurzen regelmäßigen
Abständen, kommen verschiedene Getränke- und Essensverkäufer durch den
Zug. Es gibt, Chai, Kaffee und kalte Getränke, Süßigkeiten, verschiedene
Biryanis, Gemüsekringel und -frikadellen mit Chutney und in Teig
ausgebackene Jackfrucht?? und am Abend dann Tomatensuppe und Omette. Wir
lassen uns einiges davon schmecken. Das einzige, was es an diesem Zug
zu bemängeln gibt, ist das Klo. Bereits bei unserem zweiten Halt stinkt
es bestialisch nach Urin und zwar bis auf den Bahnsteig raus. Während
der Fahrt in unserem Waggon ist es OK, solange die Tür nur kurz geöffnet
wird. An den Haltestellen stinkt es allerdings auch bis zu unseren
Sitzen rein, die sich gleich in der zweiten Reihe hinter der Tür
befinden. Zum Glück werden die Toiletten an der dritten Station
gereinigt, denn die ganze Fahrt ohne zu pinkeln, hätte ich bestimmt
nicht ausgehalten.
In Calicut herrschte noch strahlender
Sonnenschein, doch je weiter wir gen Süden fahren, desto mehr zieht sich
der Himmel zu, bis ein heftiger Regen nieder geht. Die Ausläufer des
Monsuns machen sich hier und da noch bemerkbar. Um halb sechs setzt die
Dämmerung ein, bis wir schließlich 45 Minuten später durch die
Dunkelheit fahren.
Mit einer halben Stunde Verspätung kommen wir in Varkala an und der Stammtaxifahrer des Deshadan steht schon bereit, um uns zum Hotel zu fahren. Es ist der selbe Mann, der uns letztes Jahr sicher nach Cochin gebracht hat. Hier in Varkala hat es richtig stark geregnet und wir fahren durch dicke Pfützen. Wir beziehen unser geliebtes Cottage und bekommen Gesellschaft von Gokhul und Yoshi, dem Koch, der auch auf der Hochzeit war. Shah ist nur zu unserer Begrüßung hier, dann fährt er nach Hause, weil er krank ist. Abhilash ist noch in Kollam und Sandeep kommt auch erst morgen. Yoshi bereitet uns noch schnell ein leckeres Pilzchili, dann macht er Feierabend. Gokhul gibt mir noch eine Tablette gegen meine Erkältung und dann lassen wir den Abend langsam ausklingen. Es ist bereits das dritte Mal, dass wir im Deshadan sind und wir fühlen uns gleich wie in unserem zweiten zu Hause.
Mit einer halben Stunde Verspätung kommen wir in Varkala an und der Stammtaxifahrer des Deshadan steht schon bereit, um uns zum Hotel zu fahren. Es ist der selbe Mann, der uns letztes Jahr sicher nach Cochin gebracht hat. Hier in Varkala hat es richtig stark geregnet und wir fahren durch dicke Pfützen. Wir beziehen unser geliebtes Cottage und bekommen Gesellschaft von Gokhul und Yoshi, dem Koch, der auch auf der Hochzeit war. Shah ist nur zu unserer Begrüßung hier, dann fährt er nach Hause, weil er krank ist. Abhilash ist noch in Kollam und Sandeep kommt auch erst morgen. Yoshi bereitet uns noch schnell ein leckeres Pilzchili, dann macht er Feierabend. Gokhul gibt mir noch eine Tablette gegen meine Erkältung und dann lassen wir den Abend langsam ausklingen. Es ist bereits das dritte Mal, dass wir im Deshadan sind und wir fühlen uns gleich wie in unserem zweiten zu Hause.
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