Es ist für uns das erste Mal, dass wir in einem winzigen Bed and
Breakfast, das gerade Mal über zwei Gästezimmer verfügt, übernachten. Es
ist eine ganz neue Erfahrung, so privat zu wohnen. Gemeinsam mit Martha
und Michael, den anderen zwei Gästen aus Boston, genießen wir ein
opulentes Frühstück am reichhaltig von Grace gedeckten Tisch. Es gibt
frische Früchte, frisch gebackene Cranberry Scones, Muffins und Brot.
Grace brutzelt unermüdlich für jeden ein individuelles Omelette. Martha
mag keine Pilze, Thomas und Michael wollen es scharf und Nico nimmt die
Standardversion. Weil ich keine Eier esse, bekomme ich Bratkartoffeln
mit Gemüse und Curry-Tofu gebraten. So gut haben wir in den USA noch nie
gefrühstückt! Sogar der Kaffee schmeckt endlich gut. Wir unterhalten
uns alle angeregt und tauschen Informationen aus. Ich würde nicht für
einen längeren Aufenthalt so wohnen wollen, aber für eine Nacht war es
wirklich toll.
Nach einem herzlichen Abschied fahren wir nach Fort
McDowell, einem Vorort von Phoenix, um hier die letzten Tage in der
Sonne verbringen zu können. Nach längerer Recherche nach dem Frühstück,
hatten wir ein Hotel gefunden, das uns zusagt und freie Zimmer hat.
Phoenix empfängt uns mit saftigen 39 Grad! Nun ja, wir haben es ja so
gewollt. In Scottsdale gehen wir essen, um die Zeit bis zum Einchecken
im neuen Hotel, geht erst ab vier Uhr, zu überbrücken. In diesem
Stadtteil von Phoenix waren Thomas und ich bereits vor drei Jahren,
während der USA Reise mit der Firma. Auf der Hauptstraße suchen wir
leider vergeblich das Rockercafe, in dem wir beide am letzten Abend
einen Drink eingenommen hatten. Es existiert nicht mehr. Ob es an der
mangelnden Klientel liegt, denn Scottsdale ist eher ein Ort für reiche
Rentner oder Shopping Touristen, oder mangelnder Hygiene, damals waren
die sanitären Anlagen recht fragwürdig? Wer weiß.
Das Hotel sieht
in echt mal wieder nicht so gut aus wie im Internet. In Thailand bekommt
man für die Hälfte des Geldes wunderschöne Komforthotels, aber das darf
man wohl nicht vergleichen. Wir haben alles was wir brauchen und das
reicht. Um uns herum ist die Sonora Wüste mit ihren vielen
Armleuchterkakteen und ein paar "Schwiegermuttersitze" haben wir direkt
vor unserem Zimmer. Der Pool ist wie in allen Hotels, in denen wir waren,
komplett eingezaeunt und nur von einer Stelle aus begehbar. Immerhin
haben wir eine kleine Terrasse, wo man draussen sitzen kann.
Um
acht Uhr ist es schon lange dunkel, aber die Jungs gehen zum
Nachtschwimmen in den Pool. Interessanterweise ist das hier erlaubt. In
der Regel ist um 19 Uhr Schluss. Das war's dann für heute.
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