Heute früh direkt nach dem Aufstehen, laufe ich auf meiner Strecke,
bis ich an eine Kurve komme, die da nicht sein dürfte. Also wieder
zurück und tatsächlich habe ich den Pfeil auf dem Boden übersehen, weil
inzwischen schon so viele Autos drüber gefahren sind. Ich traue mich
dann nicht weiterzulaufen, denn wenn ich irgendwo in der Pampa lande,
habe ich ein Problem. Also fahren Thomas und ich die Strecke noch einmal
ab und ich sprühe die Pfeile richtig dick nach.
Dann ziehen wir
schnell in das andere Haus um, um näher bei unseren Freunden zu sein. Es
ist der Teil der Hotelanlage, der nach hinten zu den Reisfeldern raus
geht. Wir schaffen es fast in einem Schwung; das was wir vergessen,
tragen uns die aufmerksamen Angestellten nach. Dann geht es zur Massage,
Massage. Diesmal nehme ich die Thaimassage, aber sie ist ganz schön
lasch und ich werde kaum verbogen. Im Anschluss daran fahren wir in
unser inzwischen als Stammlokal zu bezeichnendes Restaurant und dann
hoch zum Doi Suthep. Dieser Berg ist quasi der "Hausberg" Chiang Mais
und beherbergt den vom König in Auftrag gegebenen Tempel der Kategorie
A. Davon gibt es nur 24 Stück in ganz Thailand. Die Ausläufer der mal
wieder langen und steilen Treppe enden in einem mehrköpfigen
Drachenkörper und das Getier des Regenwaldes drumherum stimmt ein
schrill-lautes Konzert an.
Da sich seit zwei Tagen die Wolkendecke
verzogen hat, haben wir eine gute Sicht auf Chiang Mai und bis zu den
Bergen. Den Mittelpunkt des Tempels bildet die große goldene Pagode um
die herum viele verschiedene Buddhastatuen plaziert sind. Die Gläubigen
drehen mit einer Lotusblume in der Hand eine Runde um die Pagode und
entzünden Kerzen und Räucherstäbchen. An einer Stelle stehen viele
verschiedene Boxen, die aussehen wie beschriftete Minibriefkästen. Die
Schildchen sagen aus, wem die ganz gezielte Spende zugute kommt. Zum
Beispiel dem Erhalt verschiedener Tempel, der Unterstützung bestimmter
Mönche und sogar ein Radiosender ist dabei. Die Regeln des Respekts
schreiben eigentlich vor, dass man im Vorbeigehen an den Mönchs- und
Buddhastatuen den Kopf nicht auf gleicher Höhe oder höher haben darf.
Die Thais halten sich zum Teil dran aber für uns Europäische Riesen
ginge das bei manchen nur, wenn wir in der Hocke vorbei gingen. In der Nähe des Ausgangs ist ein großes gelbes Tuch auf eine Rolle gewickelt, auf das man seinen Namen schreiben kann. Das wird wahrscheinlich an Festtagen um eine der Pagoden gebunden. Unser Sohn verewigt sich darauf. Die
Kinder bekommen noch je eine Lotusblume und dann haben wir auch diesen
Tempel abgehakt.
Zum Abschluss des Tages haben wir noch alle zusammen einen lustigen Abend.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen