Ich schlafe bis neun, wecke die Jungs um halb zehn auf und wir gehen
gleich zum Frühstück einmal quer durch die schön angelegte Hotelanlage,
die uns sehr gut gefällt. Der Frühstücksraum ist offen und es weht ein
frisches Lüftchen. Wie immer ist für jeden Geschmack etwas dabei und in der Eierstation werden Spiegeleier, Omelettes und Waffeln nach individuellen Wünschen zubereitet.
Dann
wird natürlich gleich der Pool ausprobiert und ebenso die Poolbar, wo
Nico ein köstliches Vanilleshake bekommt, das aus drei riesigen
Eiskugeln zubereitet wird. Handtücher bekommt man im Spabereich gegen
Quittung und muss sie abends beim Poolwart wieder abgeben. In die
Seitenwände des Pools sind Nischen eingearbeitet, in die man sich
hineinsetzen und per Knopfdruck den Whirlpool aktivieren kann. In dem
Pavillon vor unserer Terrasse mit durchgehender Matratze haben wir zu
dritt nebeneinander Platz und gammeln vor uns hin, lesen und spielen
Backgammon. Unweit davon entfernt gibt es den Unterhaltungsbereich mit
Tischfußball, Tischtennisplatte und Billardtisch sowie
Sitzgelegenheiten. Die Dartscheibe ist derart aufgequollen, dass das
Spiel kein Vergnügen bereitet. Thomas und Nico nutzen ausgiebig den
Kicker. Direkt neben dem Pool gibt es einen Sandplatz, wo man Federball
oder Volleyball spielen kann.
Um vier gehen wir ans Meer vor
unserem Hotel, eigentlich auf der Suche nach einem Strandrestaurant,
aber diese sind entweder nicht vorhanden oder nicht geöffnet. Das bleibt
auch so, als wir ein andermal zu einer wesentlich späteren Zeit
nachsehen. Wir schlagen uns in die Seitengassen des Dorfes, wo uns
gleich ein Angestellter aus unserem Hotel begegnet, mit dem Thomas
gekickert hat und uns einlädt, morgen um sechzehn Uhr an einer Zeremonie
beim Dorftempel teilzunehmen. Es handelt sich dabei um das TUMPEK
LANDEP, die Segnung aller Geräte aus Metall. Die Kinder, die uns in den
Gassen begegnen, grüßen uns fröhlich und lassen sich bereitwillig
fotografieren. Auch die Erwachsenen, die uns begegnen, sind alle sehr
freundlich und unaufdringlich.
Die kleinen Gassen im Dorf
Wir biegen ab in die staubigen
hinteren Gassen und suchen weiter nach einer Essgelegenheit, aber hier
gibt es kaum noch was außer Höfen und staubigen Wegen. Wir kommen hinter
unserem Hotel wieder raus und nehmen uns ein Taxi nach Kuta; auch um
dort Geld zu wechseln. Wieder geht es durch grauenhaften Verkehr
zunächst bis zur Bank, wo wir mindestens eine halbe Stunde auf Thomas
warten müssen, weil es in der Bank so lahm zugeht. Aber schließlich
kommt Thomas als mehrfacher Millionär wieder raus und wir fahren zum
Strand weiter. Je mehr wir uns der Strandpromenade nähern, desto weniger
scheint das Taxi voran zu kommen, so dass wir kurzerhand aussteigen und
zu Fuß den Rest der Strecke gehen. Dort sehen wir gerade noch die Sonne
im Dunst über dem Meer versinken und es bleibt für ca. eine halbe
Stunde noch ein tolles Licht. Der Strand ist soweit man blicken kann
überfüllt mit Leuten, die zum größten Teil hier sind, um den
Sonnenuntergang zu bewundern.
Der Strand von Kuta
Die ganze Meile am Strand entlang
ist sehr unerfreulich. Clubs, Bars, Lounges mit lauter Halli-Galli-Musik
und Touri-Restaurants reihen sich aneinander und nichts sagt uns
wirklich zu. Als wir fast das Ende erreicht haben und sehen, dass
eigentlich nichts mehr kommt, kehren wir in einem Hotelrestaurant, das
indonesische Küche verspricht, ein. Das Essen ist relativ teuer und zum
Teil sehr unerfreulich.
Nachdem wir uns in einem riesigen
Supermarkt mit Obst, Getränken und Leckereien eingedeckt haben, fahren
wir mit einem Taxi zurück ins Hotel. Wir haben auch Mückenspiralen
gekauft und zünden gleich eine auf der Terrasse an. Nach einem Drink
spielt Nico mit einem japanischen Jungen Billard und Thomas fordert zwei
asiatische Jünglinge zum Tischfußball auf. Ich bleibe auf der Terrasse
sitzen und höre die Bälle in die Tore donnern, immer gefolgt von einem
mehrstimmigen UOOOH, UOOOH. Erst um zwei Uhr gehen wir ins Bett.
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