Wir fahren in Richtung Kusamba, wo es einen schwarzen Strand gibt.
Auf dem Weg dorthin auf der Küstenstraße entdecken wir endlich ein
kleines Warung, das Satay anbietet. Es ist klein, schäbig und im
Innenraum - es gibt keine Plätze draußen - wimmelt es nur so von
Fliegen, die sich an den Resten in den unzähligen an den Wänden entlang
aufgereihten leeren Flaschen laben. Wir lassen uns aber nicht
abschrecken und bestellen dreimal Satay und einmal Guleh, das ist eine
Suppe, die in einem riesigen Kessel vor sich hin brodelt. Die
Betreiberin möchte uns mitteilen, um welches Fleisch es sich handel, und
zupft sich dafür am Kinn und macht "Mäh". Wir schließen daraus, dass es
Ziegenfleisch ist.
Während wir auf das Essen warten, schmeißt die
Betreiberin das Feuer an und fächelt mit einer Pappe die Glut heiß. Die
Spieße, die Sauce dazu und die Suppe schmecken überragend lecker. Tatsächlich sind es sogar die besten Satay und vor allem die Sauce dazu, die ich je gegessen habe. Wir
bezahlen drei Euro und fahren weiter, bis wir Kusamba erreichen.
Es
handelt sich dabei um ein kleines Fischerdorf und es hat einen nicht
sehr gepflegten dafür aber menschenleeren schwarzen Lavastrand. Der Sand
ist richtig schwarz und glitzert in der Sonne. Es weht eine gute Brise
und die Wellen sind kräftig. Nico vergnügt sich im Wasser und wälzt sich
mehrmals im Sand, bis er aussieht wie Batman. Um Nico sauber zu
bekommen, schüttet Thomas die fünf Liter Wasser über ihn und die
Dorfbewohner sehen belustigt dabei zu.
Thomas möchte zu einer Stelle zurückfahren, wo ein Schild zum Rafting
einlud, aber wir finden den angegebenen Ort nicht. Nachdem uns die
Suche zu dumm wird, schlagen wir den Weg nach Süden ein, wo man einen
herrlichen Blick über die Reisfelder auf den Agung hat. Wir fahren durch
wunderschöne Täler, in denen die Terrassen angelegt sind und gelangen
schließlich nach Sidemen, wo man den Agung richtig gut sieht. Leider ist
es schon sechs und die Sonne verschwindet langsam hinter den Wolken.
Zum großen Teil ist auch der Agung von Wolken umgeben, so dass man oft
nur noch seine Spitze sieht. Aber wir nehmen trotzdem tolle Eindrücke
mit.
Der Gunung Agung
Auf der Rückfahrt müssen wir quälend langsam hinter
stinkenden Lastern herschleichen und auf der Küstenstraße geht es grad
so weiter. Um halb neun erreichen wir endlich das Chinesische
Restaurant. Heute ist Nico mit seinem Essen zufrieden aber Thomas nicht
so. Aber egal - wir sind satt. Um zehn sind wir im Hotel.
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