Unser Flug mit der Thai Airways ist wie immer sehr angenehm und diesmal ganz besonders für Thomas und mich, denn aus mir unerfindlichen Gründen werden wir von den anderen weg gesetzt und bekommen die Plätze am Notausgang, die wegen der enormen Beinfreiheit immer heiß begehrt sind. Diesen Luxus hatten wir noch nie. Dadurch haben wir auch etwas mehr Ruhe, denn wir bekommen nicht mit, wie unsere Jungs während der gesamten Dauer von 10 1/2 Stunden unentwegt am quasseln sind. Auch den Anschlussflug bringen wir schnell hinter uns; es ist nur eine Stunde bis Chiang Mai.
Peter vom Secret Garden steht pünktlich bereit und
fährt uns mit einem Songthaew, einem offenen Sammeltaxi, in dem man sich
auf zwei Bänken gegenüber sitzt, in dieses kleine Paradies nur unweit
außerhalb von Chiang Mai, wo wir gleich unsere Häuser beziehen. Auf
dieser Anlage stehen 18 Bungalows und Häuser inmitten eines tropischen
Gartens mit einem Teich und einem Pool. Im Zentrum befindet sich der
Essbereich, ein Kicker und ein Billard sowie die "Gästebibliothek". Wir
werden sehr herzlich von der Deutsch/Thailändischen Gastgeberfamilie
empfangen, kommen gleich ins Plaudern und ich lasse mir ein leckeres
Panang Curry schmecken. Wir sind erleichtert, dass alles reibungslos
vonstatten ging und wir nun endlich alle zusammen Urlaub machen können.
Unser Haus
Später
fährt Peter uns zu einer kleinen Einkaufsrunde, denn wir haben jeder
einen großen Kühlschrank und eine kleine Küche. Dann ist abhängen und in
verschiedenen Schichten schlafen angesagt. Am Pool wird es später auch
richtig spaßig. Den haben wir für uns allein und man kann von dem
kleinen Wasserfall aus ins Wasser springen. Auch das Abendessen hier ist
richtig lecker, wir haben einfach keine Lust noch irgendwo hin zu
gehen. Den Rest des Abends verbringen wir begleitet von vielfältigem
Gequake, Gezirpe und anderen undefinierbaren Lauten auf unserer
gemütlichen Terrasse.
Die ganze erste Nacht bis in die frühen
Morgenstunden hat es geregnet, was für eine angenehme Abkühlung sorgt
und das Schlafen ohne Aircondition ermöglicht. Auch am zweiten Tag
unternehmen wir nichts, denn wir haben noch verschiedentlich mit dem
Jetlag zu kämpfen. Die einen stehen zu früh auf und legen sich dann nach
dem Frühstück wieder hin, die anderen muss man mittags wecken, weil sie
sonst bis zum Abend schlafen würden usw. Und im Secret Garden kann man
sich einfach nur wohl fühlen. Hier herrscht eine himmlische Ruhe, man
hört keine Autos oder Mopeds und ganz allgemein keinen
Zivilisationslärm. Nur die Vögel singen um die Wette, Streifenhörnchen
flitzen über die Dächer der Häuser und die fleißigen Geckos tun ihren
Job. Allerdings kommt der einer Sisyphosarbeit gleich, denn so wie hier
bin ich noch nie zerstochen worden und allen anderen geht es genauso.
Überall juckt es und das nervt total. Schon am ersten Tag sind die
Batterien vom Bite Away leer und wir müssen neue kaufen. Einzig Nico
scheint das Gen für Juckreiz zu fehlen. Er hat zwar auch einige Stiche,
aber die "jucken ihn nicht" im wahrsten Sinne des Worte.
Peter
ist ein interessanter Gesprächspartner, mit dem wir uns gern immer
wieder unterhalten. Zusammen mit seiner Frau Pai und Tochter Isabel
kümmert er sich rührend und unaufdringlich um das Wohl der Gäste und die
Mädels in der Küche zaubern uns unter Pais Anleitung Leckereien auf den
Tisch. Verhängnisvollerweise ist die Tom Kha Gai Suppe so gut, dass
Thomas begeistert eine Schale nach der anderen in sich rein schaufelt,
bis er kurz vor dem Platzen ist und dann leiden muss. Also wird der
Spieleabend ein weiteres Mal verschoben und wir sitzen einfach so
gemütlich beisammen.
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