Heute ist unser letzter Tag in Indien. Wie immer geht der Urlaub viel zu schnell vorbei und wir würden alle gern noch bleiben. Da es wieder ein regnerischer Tag ist, müssen wir die Tour mit dem Hausboot endgültig abhaken.
In Attingal wollen wir uns auch noch die Geschäfte
ansehen und sowieso noch ein wenig in der Gegend rumfahren. Aber wieder
stecken wir im Zentrum dieser kleinen Stadt elendig im Stau, deshalb
geben wir das Vorhaben auf und suchen nach einem Abzweig. Das Navi zeigt
uns einen Weg, mit dem wir ein gutes Stück der Hauptstraße, die wir ja
wieder zurück fahren müssten, umgehen können. Dieser Weg ist aber eher
ein Elefantentrampelpfad und auch die hätten dort ihre Schwierigkeiten
gehabt. Auf unbefestigter Erde geht es steil bergab, von Schlaglöchern
übersät und es ist so eng, dass wir keine Chance gehabt hätten zu
wenden, wenn dies notwendig gewesen wäre. Aber das Glück ist uns hold
und wir erreichen die Hauptstraße unbeschadet. Inzwischen geht ein
Wolkenbruch hernieder, wie wir ihn hier noch nicht erlebt haben. Dabei
stellt sich heraus, dass das Auto sowohl an der Hintertür als auch über
Thomas´ Fahrersitz undicht ist, denn es regnet rein.
Wir wollen
dann nur noch gemütlich abhängen. Der Regen, der zwischenzeitlich
verschwunden war, setzt just in dem Moment wieder ein, als wir in den
Pool gehen. Als ein Ambassador-Taxi vorfährt, um Gäste auszuladen,
reservieren wir es uns für ein Uhr in der Nacht, denn dieses
nostalgische Vehikel wollten wir unbedingt auch einmal gefahren sein.
Wir essen ein letztes Mal beim Tibeter, von dessen Küche wir uns nur
ungern trennen und geben dann unser treues Gürkchen im Akhil Beach ab.
Ja, der Abend geht dahin mit Koffer packen und einer letzten Dart-Runde.
Wir tauschen Email-Adressen aus und machen ein paar Gruppenfotos von
uns mit der ganzen Mannschaft. Das Taxi kommt leider pünktlich, denn ich
habe mich in unserer Abflugzeit getäuscht, so dass wir eigentlich noch
eine Stunde länger Zeit gehabt hätten.
Schweren Herzens
verabschieden wir uns von den Jungs, die uns in der einen Woche sehr ans
Herz gewachsen sind. Während der einstündigen Fahrt zum Flughafen
können wir ein letztes Mal Eindrücke von Indien bei Nacht in uns
aufnehmen. Indien ist ein Land, das alle Sinne berührt. Die köstlichen
Speisen, die vielen Düfte, die exotischen Klänge und die frohen Farben
werden uns lange in Erinnerung bleiben. Denke ich an die Zeit zurück,
wird es mir richtig warm ums Herz. Diesmal waren wir nicht einfach nur
Gäste in einem Hotel, sondern hatten eine tolle Zeit mit neuen Freunden.
Und Freunde muss man ab und zu mal besuchen - oder?
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